Sacha Johann

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Erfolgreiche Teams durch kollektive Sinnhaftigkeit

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Wenn es um das Thema Sinnhaftigkeit geht, richten wir meistens den Fokus auf die Einzelperson. Wie steht es aber um die kollektive Sinnhaftigkeit in der Unternehmung respektive in den einzelnen Teams? Finden sich die Mitarbeitenden darin wieder oder wurde sie sogar gemeinsam erarbeitet? Wird sie auch regelmässig überprüft? Und wer steht in der Verantwortung, damit die Kontinuität für eine erfolgreiche Zusammenarbeit sichergestellt ist?

Die persönliche Sinnhaftigkeit sollte ein gewisses Mass an Kongruenz zur Sinnhaftigkeit im Team haben. Sämtliche Teammitglieder sollten sich zur gemeinsam definierten Sinnhaftigkeit und den Werten und Zielen bekennen können. Bestehen Abweichungen, sollte man sich überlegen, ob man diese tolerieren kann oder ob sie früher oder später zu einem Stolperstein werden.

Mit der SINN-Formel kann diese Übereinstimmung überprüft und angepasst werden.

Zuerst das Individuum
Zuerst machen sämtliche Mitarbeitenden eine Standortbestimmung, in welcher sie herausfinden, wie es um ihre persönliche Sinnhaftigkeit steht. Hier geht es konkret darum, die innere Haltung, sprich die persönlichen Werte und Prioritäten zu definieren. Weiter sollte sich jedes Teammitglied im Klaren sein, welchen Nutzen es für sich und für andere erzielen will. Zuletzt geht es darum, sich darauf festzulegen, welchen Beitrag man leisten kann und will, damit Ziele erreicht werden und der Erfolg nachhaltig sichergestellt wird.

Wenn nun jedes Teammitglied seine persönliche Sinnhaftigkeit kennt, geht es darum, die kollektive Sinnhaftigkeit zu erarbeiten.

Dann das Team
Wie kann nun die individuelle auf die kollektive Sinnhaftigkeit abgestimmt werden? Oder umgekehrt? Dazu muss im Team in erster Linie eine psychologische Sicherheit bestehen. Diese ist sichergestellt, wenn im Team Vertrauen, Respekt und Wertschätzung existieren. Die psychologische Sicherheit erarbeiten wir in der Regel mit dem Beyond Leadership Workflow.

Wenn diese Basis geschaffen ist, sollen im Team dieselben Fragen beantwortet werden, welche sämtliche Teammitglieder bereits für sich persönlich beantwortet haben. Nun aber mit dem Fokus auf das Kollektiv.

Welche Haltung vertreten wir als Team?
Hier geht es darum, die gemeinsamen Werte und Prioritäten zu bestimmen und festzuhalten, wo allenfalls Potential für Anpassungen besteht.

Welchen Nutzen wollen wir als Team erzielen?
Das Team bestimmt, welche Ziele gemeinsam verfolgt werden und welchen Nutzen es damit für sich und sein Umfeld erzielen will.

Wie stellen wir sicher, dass die Zusammenarbeit nachhaltig erfolgreich verläuft?
Nun geht es konkret darum, gemeinsam festzuhalten, wie das Team die gesetzten Ziele nicht nur erreicht, sondern sicherstellt, dass es nachhaltig erfolgreich zusammenarbeitet. Dabei werden Themen wie Rollenverteilung aufgrund von Fähigkeiten und Interessen, gegenseitige Erwartungen, Kommunikation, Feedback- und Fehlerkultur, Leistungsbereitschaft, Verlässlichkeit, Verantwortung uvm. diskutiert und geklärt.

Aus den Antworten entstehen eigentlich Themencluster, mit denen eine gemeinsame Definition und konkrete Massnahmen erarbeitet werden. In den erarbeiteten Resultaten sollten sich sämtliche Teammitglieder wiederfinden und sich dazu bekennen können.

Ist die Arbeit damit getan, die Sinnhaftigkeit sichergestellt und das Team auf Erfolgskurs? Ja und nein. Die Basis ist gelegt.

Damit die gemeinsam definierte Sinnhaftigkeit und das Ziel- und Werteverständnis auch nachhaltig gelebt werden, sollten in regelmässigen Abständen Team Check-ups durchgeführt werden. Hier können Fragen wie

  • Bestehen Vertrauen, Respekt und Wertschätzung im Team?

  • Fühlt sich jedes Teammitglied sicher?

  • Kennen alle ihre Rolle im Team und stimmt das auch so?

  • Funktioniert die Kommunikation untereinander?

  • Gehen wir ehrlich miteinander um?

  • Leben wir eine offene Feedbackkultur?  

gemeinsam beantwortet werden. Allfällige Abweichungen oder Diskrepanzen werden frühzeitig erkannt und so können gemeinsam Massnahmen in die Wege geleitet werden.

Wenn also die psychologische Sicherheit besteht und sich jedes Teammitglied zu der gemeinsam definierten Sinnhaftigkeit nicht nur bekennt, sondern sich persönlich damit identifiziert, entsteht ein High-Performance Team, welches nachhaltig

  • auf einer menschlichen Ebene miteinander umgeht

  • ein hohes Mass an gegenseitiger Wertschätzung lebt

  • intensiv kommuniziert

  • ehrlich im Umgang miteinander ist

  • Ziele als Kollektiv angeht und erreicht

  • gemeinsam Erfolge feiert und Rückschläge verarbeitet

  • noch erfolgreicher ist

Wer ist nun verantwortlich dafür, dass die erfolgreiche Zusammenarbeit sichergestellt ist? Vorgesetzte oder Mitarbeitende? Aus meiner Sicht beide. Vorgesetzte können mit regelmässigen Team Check-ups und Einzelgesprächen den Puls fühlen. Die Mitarbeitenden sollten sich jedoch regelmässig selbst reflektieren und sich fragen, ob sie ihre Ziele und Werte in denjenigen des Teams wiederfinden. Wenn also beide Seiten ihre Verantwortlichkeiten wahrnehmen, steht einer funktionierenden und erfolgreichen Zusammenarbeit, nichts mehr im Weg.


Haben Sie Fragen? Oder wollen Sie in Ihrer Unternehmung oder mit Ihrem Team die Sinnfrage gezielt überprüfen oder erarbeiten? Oder gibt es ein anderes Thema, welches Sie angehen möchten? Ich stehe Ihnen gerne zur Verfügung

Hier gehts’ zur SINN-Formel Keynote