Life & Business Coaching

Coaching Insights

Erhalten Sie Einsichten in die verschiedenen Themen, an welchen ich in meinen Life-, Business und Teamcoachings mit meinen Klientinnen und Klienten arbeite.

Hier erhalten Sie einen Schulterblick wie ich in Einzel- und Teamcoachings mit meinen Klientinnen und Klienten arbeite. Fallgeschichten sind bewusst verfremdet um Rückschlüsse zu vermeiden und um die Vertraulichkeit zu wahren.

Zudem erhalten Sie Einblicke in das Leben, Denken und Handeln von interessanten Persönlichkeiten, die ihren Weg gehen und etwas bewegen wollen.

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ALS SIDEPRENEUR SELBSTÄNDIG WERDEN - OHNE ALLES AUF EINE KARTE ZU SETZEN

 
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Sidepreneure und -innen arbeiten in einer Festanstellung und sind nebenberuflich selbständig tätig. Sie bauen sich in der Freizeit einen Nebenjob auf oder realisieren ganz einfach ein Herzensprojekt. Viele ebnen sich damit sogar den Weg in die Selbständigkeit. Manchmal ist es aber auch einfach der Wunsch, sich neben dem Job, den man schon lange macht, eine erfüllende Alternative zu schaffen.

Ich fand den Gedanken und die Idee schon immer spannend und habe das deshalb auch schon zwei Mal in meinem Leben gemacht. Und immer mehr meiner Klientinnen und Klienten spielen mit dem Gedanken es auch zu tun. Ich habe in meinem Blog schon einige Fallgeschichten dazu geschrieben.

Früher war das etwas schwieriger als heute. Aber mit der fortschreitenden Digitalisierung, den immer schneller werdenden Kommunikationswegen und den vielschichtigen Möglichkeiten, Kunden und Gleichgesinnte zu treffen, ist ein solches Unterfangen immer einfacher geworden.

Wenn Sie sich also gut organisieren und bereit sind, auf gewisse Dinge, vor allem in der Freizeit, zu verzichten, haben Sie gute Chancen, sich nebenbei etwas aufzubauen, das Sie ganz nach Ihrem Geschmack und in Ihrem Tempo wachsen lassen können.  

Das WARUM
Da ist sie, die Hammeridee! Und Sie stürzen sich mit Leidenschaft ins Geschehen. Warum machen Sie das? Was ist Ihr Antrieb? Geld sollte nicht der Hauptantrieb sein. Eine leicht angepasste Form Ihrer aktuellen Tätigkeit vermutlich auch nicht. Die Antwort muss tiefer sitzen. Gehen Sie zu einem Moment in Ihrem Leben zurück, als Sie unbedingt etwas wollten. Dieses Gefühl der Leidenschaft, der Freude, der Sehnsucht. Spüren Sie das, wenn Sie an Ihr Projekt denken? Das ist der Sinn hinter der ganzen Sache. Ihr Warum. Halten Sie sich das immer vor Augen. Ihr Warum wird Sie tragen, auch wenn es einmal nicht so läuft, wie Sie es sich vorstellen.

Gibt es einen Markt für Ihre Idee?
Auch wenn es viele versprechen: Über Nacht zum Millionär zu werden tritt in den meisten Fällen auch heute noch mit der Wahrscheinlichkeit eines Lottosechsers ein. Es braucht nach wir vor einen Markt, der Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung auch will. Nur weil Sie von der Idee begeistert sind, heisst das noch lange nicht, dass die Welt darauf gewartet hat und sich darauf stürzt. Machen Sie Research im Internet und fragen Sie Ihr Umfeld. Und befragen Sie, wenn möglich, Ihre Zielgruppe.

Das Risiko ist überschaubar
Die Festanstellung sichert Ihr Einkommen. Diese existentielle Sicherheit ist einer der ganz grossen Vorteile. Wenn die Idee floppt, bleibt vielleicht im ersten Moment der Stolz oder ein Teil des Selbstwertgefühls auf der Strecke. Aber dann doch lieber den temporären Frust hinnehmen, als sich bis ans Ende seiner Tage fragen müssen, ob man es hätte versuchen sollen oder nicht.  

Zwei Punkte sollten Sie auch immer vor Augen halten: Die Sicherheit des Brotjobs nimmt auf der einen Seite Druck weg, auf der anderen Seite müssen Sie sich davor in Acht nehmen, dass Sie auf Kurs bleiben und die Dynamik hochhalten. Die «Flucht» zurück in die Komfortzone mag manchmal verlockend sein. Vor allem wenn es mal schwierig wird. Dann gibt es viele Gründe aufzuhören. Aber bestimmt noch mehr, um weiterzumachen. Und hier kommt dann Ihr Warum wieder ins Spiel.

Zudem sollten Sie den richtigen Moment für Veränderungen nicht verpassen. Überprüfen Sie immer wieder, ob Sie sowohl den Ansprüchen Ihres Arbeitgebers wie auch denen Ihres Projekts gerecht werden. Entsteht ein Ungleichgewicht, ist vielleicht der Zeitpunkt gekommen, Ihr Arbeitspensum zu reduzieren. Ich persönlich habe diesen Punkt das erste Mal knapp verpasst. Die Geschichte habe ich in einem früheren Beitrag ausführlich erzählt. Hier können Sie sie noch einmal nachlesen.

Schaffen Sie sich Unterstützung - involvieren Sie Ihr Umfeld
Die Familie zuerst. Erzählen Sie von Ihrer Idee und Ihren Plänen. Informieren Sie aber auch über Ihren Zeitplan und stimmen Sie diesen wenn möglich mit dem Alltag Ihrer Familie ab. Durch das Involvement schaffen Sie Akzeptanz und Sie gewinnen wertvolle Mitstreiter.

Ich habe meine Familie, insbesondere meine Frau, in beiden Fällen früh miteinbezogen und nach ihrer Meinung gefragt. Und das mache ich auch heute noch so. Sie sagt mir immer, was sie denkt. In den meisten Fällen liegt sie richtig. Die Wahrheit ist nicht immer angenehm. Aber dadurch habe ich schon einige Dinge anders gemacht oder ganz sein gelassen. Meine Frau weiss, wenn etwas gut läuft oder wenn es Herausforderungen gibt. Dadurch, dass ich Sie mit einbeziehe, wird sie Teil eines Projektes. Sie weiss, wovon ich spreche, und hat konkrete Bilder vor Augen, wenn ich ihr etwas erzähle oder ihre Meinung brauche.

Kennen Sie den Preis und sind Sie bereit ihn zu bezahlen?
Er wird spürbar sein, darf Sie aber nicht zu sehr schmerzen, sonst wird aus der Begeisterung schnell Frust. Sie werden Abstriche machen müssen. Weniger Schlaf, Extrastunden an den Feierabenden und am Wochenende. Oder in den Ferien. Vielleicht ist es an der Zeit, aus einem Verein auszutreten? Darüber müssen Sie sich im Klaren sein.

Meine Hobbys konnte ich um mein Projekt «herum» ausüben. Ich arbeitete zu bestimmten Zeiten an den Abenden oder an den Wochenenden. Manchmal blieb auch mal ein Ausgang mit Freunden auf der Strecke. Und, Laptop sei Dank, auch in den Ferien konnte ich arbeiten. Was ich jedoch nie wollte, war, allzu grosse Abstriche bei der Familie machen. So habe ich meine Engagements unter der Woche und am Wochenende klar limitiert. Vielleicht haben gewisse Dinge dadurch länger gedauert. Oder mir ist dadurch auch mal die eine oder andere Chance entgangen. Aber Zeit mit der Familie kommt bekanntlich nicht zurück.

Zeitmanagement
Definieren Sie die Zeiten, an denen Sie sich Ihrem Projekt widmen. Für Lerchen heisst das morgens früher aufstehen, Eulen arbeiten eben, wenn der Partner oder die Familie bereits schläft. Das sollte zur Gewohnheit werden. Wie sieht es mit dem Wochenende aus? Auch während der Mittagszeit können Sie einiges erledigen – ein gesunder Snack und dazu arbeiten.

Ich habe es mir jeweils zur Gewohnheit gemacht, 1–2 Stunden früher aufzustehen und ab und zu am Abend noch einmal etwas zu machen, wenn die Kids spielen oder fernsehen. Da ich auch am Wochenende meistens nicht lange ausschlafe, war ich meist vor meiner Familie wach und diese Zeit nutzte ich ebenfalls. Das mache ich auch heute noch so.

Die neuen Medien helfen
Viele Ideen können online angeboten und vermarktet werden. Ladenöffnungszeiten gibt’s keine. Wenn Sei eine Dienstleistung anbieten, können Sie sie zuerst auf einer Freelancer Plattform, z.B. Fiverr anbieten.

Ihre Botschaften können Sie punktgenau auf die Zielgruppe ausrichten. So fällt der Streuverlust grösstenteils weg. Bespielen Sie die für Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung relevanten Kanäle und seien Sie dort regelmässig präsent. Starten Sie mit relevantem Content und bieten Sie Lösungen für die Herausforderungen Ihrer Kundschaft an. Das abgegebene Versprechen muss aber auch gehalten werden. Sonst werden die neuen Medien zum erbarmungslosen Bumerang.

Zwischendurch darf und soll es übrigens auch einmal etwas Privates sein, damit Ihre Zielgruppe auch den Menschen hinter dem Produkt kennenlernt.

Ich betreibe einen Blog und bespiele regelmässig Linkedin, Facebook, und Instagram. Hinzu kommen ein YouTube Channel und mein Coaching Insights Podcast.

Sind Sie auch mental gewappnet?
Der Erfolg ist ein launischer Zeitgenosse. Zeigt er sich an einem Tag, kann es sein, dass er sich am nächsten Tag bereits wieder verzieht. Das müssen Sie verkraften können – rational und emotional. Zudem liegt es auf der Hand, dass die Anfangsmotivation mit der Zeit schwindet. Es ist wie in einer Beziehung: Die Überschwänglichkeit muss zur lustmachenden Routine werden.

Und dann sind da auch noch all die limitierenden Fragen und Glaubenssätze: „Bin ich gut genug?“, „Reicht mein Einsatz?“ „”Die Anderen sind besser als ich”, “Das schaffe ich nie!” Also, motivieren Sie sich nicht nur, stärken Sie sich mental. Zudem ist es hilfreich, mit Affirmationen zu arbeiten. Wer sein Ziel klar vor Augen hat, kann sich auch immer wieder neu motivieren. Wie Sie sich mental stärken und Ihre Ziele visualisieren, können Sie in zwei früheren Beiträgen nachlesen: hier und hier.

Starten Sie und haben Sie Geduld!
Sie sollten sich nicht blindlings ins Abenteuer stürzen. Warten Sie aber auch nicht zu lange. Sie können sich nicht zu 100 % perfekt vorbereiten. Unerwartetes tritt ein und Sie werden lernen, damit umzugehen. Wenn die relevanten Eckpunkte stehen, starten Sie.

Und bedenken Sie: Als Sidepreneur benötigen Sie mehr Geduld, als wenn Sie sich zu 100 % auf Ihr Projekt konzentrieren können. Aber dafür haben Sie den Vorteil, dass Sie finanziell nicht unter Druck stehen.

Mit jeden Schritt, den Sie machen, werden Sie wertvolle Erkenntnisse gewinnen. Aus Fehlern und Rückschlägen werden Sie lernen und besser werden - wenn Sie den eingeschlagenen Kurs beibehalten.


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